Salespage Optimierung leicht gemacht: So optimierst du deine Verkaufsseite mit Google Analytics
Du hast eine Salespage für eines deiner Produkte bzw. Dienstleistungen erstellt. Zum Beispiel für einen Online-Kurs, den du anbietest. Auf dieser Verkaufsseite gibst du potentiellen Käufern alle Informationen, die sie für eine Kaufentscheidung benötigen.
In die Erstellung dieser Website ist sehr viel Herzblut geflossen und du möchtest, dass möglichst viele Menschen deinen Online-Kurs kaufen. Damit Besucher auf deine Seite kommen, bewirbst du sie auf verschiedenen Kanälen. Du schaltest zum Beispiel Anzeigen bei Google Ads und Instagram. Und du optimierst die Salespage für Suchmaschinen wie Google.
Und jetzt?
→ Du möchtest gerne wissen, wie oft deine Salespage aufgerufen wird.
→ Und wo die Besucher herkommen. Kommen sie über Google, weil sie genau nach DEINEM Online-Kurs gesucht haben? Oder klicken sie auf eine bezahlte Anzeige bei Instagram?
→ Gibt es vielleicht auch Besucher, die öfter wiederkommen, weil sie sich noch nicht direkt entschieden haben?
→ Und was tun die Besucher dann auf deiner Seite? Verschwinden sie direkt wieder oder lesen sie sich die Inhalte durch? Schauen sie sich die Videos der Testimonials an oder tragen sie sich erstmal in deinen Newsletter ein, um dich kennenzulernen? Oder kaufen sie sogar direkt deinen Online-Kurs?
→ Und was tun sie wenn sie nicht kaufen?
Fragen über Fragen. Und alle kannst du mit einem Web Analyse Tool wie Google Analytics beantworten.
Denn am Ende möchtest du nur eins: eine Sales Page, die so gut funktioniert, dass die Besucher deinen Online-Kurs kaufen. Und dabei hilft dir die Web Analyse. Wie du bei der Salespage Optimierung vorgehen kannst, zeige ich dir in diesem Blogartikel.
Inhalt
Schritt 1: Implementiere ein Web Analyse Tool auf deiner Website.
Fangen wir ganz vorne an. Um deine Salespage messbar zu machen, benötigst du ein Web Analyse Tool. Als Google Analytics Expertin empfehle ich dir natürlich…. Google Analytics. 🙂 Aber es gibt selbstverständlich auch andere gute Tools auf dem Markt. In diesem Artikel beschränke ich mich allerdings auf die Analyse mit Google Analytics.
Wenn du dich also für ein Tool entschieden hast, kannst du dieses auf deiner Website implementieren. Hierzu schreibe ich dir später einen separaten Blogartikel. Bis dahin kann ich dir dieses Video wärmstens empfehlen – hier wird genau beschrieben, wie du Google Analytics DSGVO-konform in deine WordPress Website einbaust.
Schritt 2: Verschaffe dir einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen zur Sales Page.
Wenn du Google Analytics in deine Website eingebaut hast, solltest du dir als Erstes einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen verschaffen. Und so geht´s:
- Öffne über die Navigation den Bericht Landingpage (Berichte > Engagement > Landingpage). In diesem Bericht siehst du alle Einstiegsseiten der Besucher.
- Ändere oben rechts den Zeitraum. Wähle hier den Zeitraum aus, den du betrachten möchtest.
- Suche dir unten in der Tabelle deine Sales Page heraus. Über der Tabelle findest du hierfür ein Suchfeld.
Wenn du deine Seite gefunden hast, kannst du dir einen ersten Eindruck über die Performance deiner Salespage verschaffen. Beantworte dir hierfür diese Fragen:
Wie oft wird die Seite aufgerufen bzw. wie viele Sitzungen haben mit deiner Salespage begonnen?
Schaue dir die Kennzahl Sitzungen an.
Über der Tabelle findest du eine Grafik, in der du den Zeitverlauf der Sitzungen analysieren kannst. Schaue, ob du hier irgendwelche Ausreißer findest.
Wie viele Nutzer kommen auf deine Salespage und sind sie das erste Mal auf deiner Website?
Schaue dir die Kennzahlen Nutzer und Neue Nutzer an.
Wenn es viele wiederkehrende Nutzer gibt, scheinen viele Besucher noch nicht direkt überzeugt zu sein bzw. sie brauchen Bedenkzeit oder weitere Anreize. Überlege dir hier Strategien, wie du die Besucher für dein Angebot begeistern kannst. Du kannst zum Beispiel mithilfe von Copywriting deine Texte verkaufsfördernd umformulieren.
Experten Tipp: Beachte, dass die Nutzer auch als Neue Nutzer gezählt werden, wenn die Cookies zwischendurch gelöscht werden. Ein Neuer Nutzer ist also nicht zwingend das erste Mal auf deiner Seite.
Wie lange bleiben die Nutzer auf deiner Salespage? Setzen sie sich mit der Seite auseinander oder verlassen sie diese schnell wieder?
Schaue dir die Kennzahl Durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung an.
Grundsätzlich gilt, je länger desto besser. Eine gute Interaktionsdauer hängt aber auch davon ab, wie umfangreich deine Salespage ist. Schau dir deine Verkaufsseite noch einmal genauer an: wie lange braucht ein Nutzer, um sich alle wichtigen Informationen anzusehen?
Werden die Ziele deiner Salespage erfüllt?
Schaue dir die Kennzahl Conversions an.
Einschub: Die Conversions werden in Google Analytics nicht automatisch erfasst. Diese musst du zusätzlich implementieren. Eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie du Conversions in Google Analytics 4 einrichtest, findest du in meinem YouTube Video und Blogbeitrag.
Welche Conversions Sinn machen, hängt von deiner individuellen Salespage ab. Für die Salespage deines Online-Kurses würde ich auf jeden Fall den Kauf des Kurses als Conversion erfassen.
Das ist aus meiner Sicht ein Must-have und es ist sehr hilfreich für die Analyse und Optimierung deiner Kampagnen. Apropos…
Schritt 3: Finde heraus, wo die Besucher herkommen und wie gut deine Kampagnen funktionieren.
Klicke hierfür in der Tabelle neben der ersten Spalte auf das Pluszeichen und füge die sekundäre Dimension Sitzung – Standard-Channelgruppe hinzu.
Dann werden dir die Kanäle angezeigt, über die die Sitzungen gestartet werden. Diese Kanäle werden standardmäßig erfasst und die Kontakte werden über bestimmte Regeln den Kanälen zugeordnet. Falls du tiefer in das Thema Channel Grouping einsteigen möchtest, findest du zu den einzelnen Kanälen in diesem Artikel mehr Infos.
Du kannst dir für mehr Details auch gerne andere Dimensionen hinzufügen. Klicke hierzu in der zweiten Spalte auf das Dropdown. Diese Dimensionen kann ich dir in diesem Fall empfehlen:
- Sitzung – Kampagne
- Sitzung – Medium
- Sitzung – Quelle
- Sitzung – Quellplattform
Welche Daten du hier erhältst, hängt davon ab, wie individualisiert du das Kampagnentracking nutzt. Am Anfang reicht die Standarderfassung aus. Für mehr Insights und eine genauere Analyse der Kampagnen empfehle ich dir allerdings die Verwendung von UTM-Parametern.
Die Performance der einzelnen Kanäle bzw. Kampagnen kannst du mit den Kennzahlen aus Schritt 2 sehr gut bewerten. Auch hier kommen wieder die Conversions ins Spiel. Denn du kannst herausfinden, über welche Kanäle und Werbekampagnen es zu wie vielen Conversions (in dem Fall Verkäufe deines Online-Kurses) kam und wie gut diese performen.
Doch was passiert überhaupt auf deiner Sales Page?
Schritt 4: Analysiere die Interaktion mit deiner Salespage.
Mit Google Analytics kannst du herausfinden, was die Besucher auf deiner Salespage tun. Schaue dir hierzu die folgenden Kennzahlen an: Interaktionsrate, Ereignisse, Conversions-Rate und Anzahl Nutzer, die weit genug nach unten gescrollt haben. Diese Kennzahlen werden nicht standardmäßig in dem Bericht angezeigt. Ich zeige dir jetzt, wie du diese Kennzahlen deinem Bericht hinzufügen kannst.
Oben rechts unter dem Zeitraum findest du ein Stift-Symbol. Wenn du darauf klickst, kannst du deinen Bericht anpassen. Klicke rechts auf Messwerte und füge unten die folgenden Kennzahlen hinzu:
- Interaktionsrate
- Ereignisanzahl
- Anz. Nutzer, die weit genug nach unten gescrollt haben
- Sitzung – Conversion-Rate
Klicke dann auf die Buttons Übernehmen und Wird gespeichert und gehe zurück in den Bericht.
Die Kennzahlen können dir folgende Fragen beantworten:
Wird mit deiner Salespage interagiert oder verschwinden die Besucher direkt wieder?
Schaue dir die Kennzahl Interaktionsrate an.
Grundsätzlich gilt: je höher, desto besser. Denn wenn diese Zahl hoch ist, bedeutet es, dass sich die Nutzer mit deiner Verkaufsseite beschäftigen. Wenn diese Zahl sehr niedrig ist, solltest du weiter in die Recherche gehen. Schaue zum Beispiel, woher die Besucher kommen und ob sie auf der Salespage das bekommen, was sie gesucht haben – werden ihre Erwartungen erfüllt? Oder prüfe, ob die Interaktionsrate auf bestimmten Geräten besonders niedrig ist. Das kann auf eine schlechte Darstellung zum Beispiel auf dem Handy hindeuten.
Was tun die Besucher auf deiner Salespage?
Schaue dir die Kennzahl Ereignisanzahl an. Hier kannst du wie bei den Conversions per Dropdown einzelne Ereignisse auswählen.
Es ist sehr individuell, welche Ereignisse erfasst werden. Einige werden sogar standardmäßig erfasst. Welche Ereignisse das sind und wie du die Funktion aktivieren kannst, zeige ich dir in meinem Instagram Post.
Zusätzlich kannst du auch andere Ereignisse erfassen. Hierfür ist eine zusätzliche Implementierung notwendig.
Für deine Verkaufsseite könnten das zum Beispiel diese Ereignisse sein:
- Eintragen in eine Warteliste
- Anschauen von Testimonial Videos
- Registrierungen zum Newsletter
Wie weit scrollen die Besucher auf deiner Salespage nach unten?
Schaue dir die Kennzahl Anzahl Nutzer, die weit genug nach unten gescrollt haben an.
In der Standardimplementierung von Google Analytics 4 kannst du auswerten, ob die Seite zu 90% gesehen wurde. Je mehr Nutzer bis unten scrollen, desto besser. Wenn du aber die wichtigen Elemente und CTAs schon oben platzierst, ist es nicht negativ, wenn nur wenige Nutzer ganz nach unten scrollen.
Wie viele Nutzer kaufen deinen Online Kurs?
Schaue dir die Kennzahlen Conversions und Sitzung – Conversion-Rate an.
Da du mit der Salespage eine Conversion erzielen möchtest, ist diese Kennzahl sehr wichtig in der Analyse. Ein kleiner Anhaltspunkt für dich: Die durchschnittliche Conversion Rate für Landingpages beträgt 2,35% (Quelle). Es gibt allerdings je Branche verschiedene Ausprägungen. Generell gilt, je höher desto besser.
So kannst du tiefere Erkenntnisse für deine Salespage Optimierung gewinnen
Wenn die Kennzahlen nicht wie gewünscht ausfallen oder du noch detaillierte Infos brauchst, kannst du dir folgende Bereiche anschauen:
Korrekter Einbau von Google Analytics: Überprüfe, ob der Google Analytics Tracking Code richtig eingebaut ist und ob du die Conversions korrekt erfasst.
Ladezeit der Sales Page: Prüfe, ob die Sales Page zu lange lädt. Das kannst du auch für verschiedene Endgeräte überprüfen. Hierfür empfehle ich dir das Tool PageSpeed Insights.
Darstellung auf verschiedenen Geräten: Finde heraus, ob die Salespage auf verschiedenen Endgeräten oder Bildschirmgrößen falsch oder schlecht dargestellt wird. Manchmal werden zum Beispiel Inhalte abgeschnitten oder es sieht einfach doof aus. Und wer guckt sich schon gerne unschöne Webseiten an…
Pfadanalyse auf deiner Website: Analysiere, welche Seiten die Besucher deiner Salespage danach aufrufen. So kannst du herausfinden, wofür sie sich interessieren. Hierfür kannst du dir in Google Analytics einen benutzerdefinierten Bericht erstellen.
Matching mit den Kampagnen: Überprüfe, ob die Salespage zu deinen Kampagnen passt. Findet der Nutzer die beworbenen bzw. gesuchten Inhalte und werden seine Erwartungen erfüllt?
Nächster Schritt: Optimiere deine Salespage mithilfe der Analyse-Ergebnisse.
Mithilfe der oben beschriebenen Analyse hast du wertvolle Erkenntnisse über deine Salespage gewonnen. Jetzt heißt es: Salespage optimieren. Und zwar basierend auf den Ergebnissen der Analyse.
Zunächst solltest du natürlich Fehler korrigieren, die du gefunden hast. Das können zum Beispiel eine falsche Darstellung auf Smartphones sein oder eine zu lange Ladezeit.
Wenn du etwas Grafisches, die Texte oder den Aufbau bzw. die Struktur verändern möchtest, empfehle ich dir das A/B-Testing zur Optimierung deiner Salespage. Hierbei leitest du dir aus den Ergebnissen der Analyse Hypothesen ab, die die Performance deiner Salespage verbessern. Dann erstellst du zwei Varianten A und B, die du mit einem A/B-Testing Tool wie Optimizely vergleichst. Dieses Tool lässt sich perfekt in Google Analytics integrieren.
Auch die Kampagnen kannst du optimieren, je nachdem was du herausgefunden hast. Wenn es zum Beispiel Kampagnen mit einer hohen Conversion Rate gibt, kannst du dein Werbebudget für diese Kampagnen erhöhen.
Fazit
Wie du siehst, gibt es etliche Möglichkeiten zur Analyse deiner Salespage mit Google Analytics. Du kannst herausfinden, wie gut die Werbekampagnen und Traffic-Kanäle funktionieren, was auf deiner Salespage los ist und wie die Besucher mit ihr interagieren.
Aus den Erkenntnissen der Analyse kannst du Verbesserungspotenziale ableiten und deine Verkaufsseite darauf basierend optimieren. So kannst du die Besucher deiner Website in Kunden verwandeln.
Du möchtest mehr Kund:innen über deine Salespage gewinnen?
Dann analysiere deine Salespage jetzt mit Google Analytics und finde Verbesserungspotenziale heraus.
Wenn du willst, helfe ich dir dabei. Buche dir gerne ein unverbindliches Kennenlerngespräch oder schreibe mir eine E-Mail. Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen und mit dir gemeinsam deine Salespage zu optimieren!
Veröffentlicht am 26. Januar 2024
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Wer schreibt hier?
Das bin ich, Vanessa – deine Analyse Komplizin!
Als leidenschaftliche Digital Analytics und Google Analytics Expertin helfe dir dabei, dein Online-Business messbar zu machen und mithilfe von Daten zu optimieren – ganz ohne Technikfrust und Zahlenwirrwarr.
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